So, wo fange ich an? Die letzten 3 Tage (Freitag, Samstag,
Sonntag) waren jessi und ich auf Segeltour. Es war einfach der Hammer! Jeden
Cent Wert. Die Tour ging durch die Whitsundays Inseln (erzähle ich jetzt nicht
näher drüber also einfach googlen). Ich weiß gerade gar nicht wo ich anfangen
soll, das ganze könnte also etwas durcheinander werden. Ich sag mal so, das
Beste vorab: Ich konnte mir einen Traum erfüllen und mit Schildkröten tauchen,
unbezahlbar. Also, vorne angefangen: Am Freitag um 08:00 mussten wir am
Treffpunkt sein, durften also lecker früh aufstehen, zur Abwechslung mal, man
muss ja nämlich erstmal dahin laufen. Außerdem stand in unseren
Reiseunterlagen, dass keine Taschen mit Reißverschlüssen erlaubt seien. Hm, tja
wir hatten eigentlich geplant, unsere Rucksäcke zu packen und los, aber das war
wohl nichts, denn offensichtlich haben Rucksäcke meistens Reißverschlüsse. Wir
also erstmal da angerufen und gefragt, was man denn sonst bitte mitnehmen darf,
weil wir uns jetzt nicht vorstellen konnten, dass die von uns erwarten da mit
Plastiktüten anzutanzen. Witziger Weise, war das genau das, was die von uns
erwarteten. Wir also losgezogen, zum Supermarkt gegenüber und Plastiktüten
besorgt. So gegen 9 gingen wir dann an Bort der „Apollo“. Ich lasse hier mal Bilder sprechen:
Bilder von innen lade ich noch hoch, der Pc möchte gerade nicht.
Im ersten Moment, denkt man sich so ach du je, aber was
erwartet man, von einem Segelboot? Waren ja nunmal nicht auf der Aida und man
hat sich wirklich daran gewöhnt. Außer an die Toilette, die war echt abartig.
Aber das alles war es wert.
Los ging es wie gesagt Freitag Morgen, da war das Wetter
noch nicht so ganz klasse, ehr bewölkt und wir hofften nur, es würde noch
besser werden. Wir sind dann erstmal ein paar Stunden gesegelt und Jessi und
ich waren schon fast verhungert, da gab es endlich Mittagessen. Leider war das
echt nicht gerade ein Festmahl. Komischer Nudelsalat + normaler Salat und
ungetoastetes Toast.. Wer mich kennt, weiß, dass Salat nicht wirklich auf
meinem Ernährungsplan steht. Naja, wir hofften einfach auf besseres.
Schließlich kamen wir an unserer ersten Station an. Hier konnten wir Schnorcheln
gehen und auch einen Probe Tauchgang machen. Das Tauchen hat mir wirklich
riesigen Spaß gemacht, man kann endlich auch tiefer tauchen und sich alles
genau ansehen, ohne nach oben zu schwimmen um zu atmen. Als wir wieder aufs
Boot kamen, gab es erstmal kuchen J
Ich weiß ehrlich gesgat nicht mehr, ob wir noch was gemacht haben, da jeder Tag
eigentlich ähnlich aussah. Abends haben dann alle so langsam angefangen zu
trinken. Jessi und ich hatten keinen Alkohol gekauft, weil es einfach zu teuer
ist und wir irgendwie nicht gedacht haben dass dort alle trinken (dumm, ich
weiß) Als die Menschen allerdings bemerkten, dass wir keinen Alkohol hatten,
wollte jeder uns was von seinem Goon andrehen. Wer schon einmal Goon getrunken
hat, weiß, dass das nicht besonders nette Menschen waren, sondern, dass Goon
einfach ekelhaft ist und man niemals einen ganzen Sack alleine trinken kann.
Ja, die verkaufen das Zeug in Säcken. Die Leute an Bord, waren wirklich sehr
nett und wir haben uns gut unterhalten und viel Spaß gehabt. Um 12 Uhr haben
wir allerdings alle schlapp gemacht. Eine Seefahrt ist nicht nur lustig und
schön, sondern vor allem anstrengend.
Am nächsten Tag, wurde ich dann so gegen 05:30 wach, weil
auf dem Schiff ja alles offen war, und die Crew angefangen hat, alles
vorzubereiten. Ich glaube ich bin nochmal weggedämmert, aber wir waren alle
verboten früh wach. Hat sich aber gelohnt. Wir holten uns das Frühstück ab,
Toast Müsli und sogar Obst und setzten uns oben an Deck. Das war zwar nicht
bequem, aber es war unglaublich, Morgens auf offenem Meer zu sitzen, die Sonne
war gerade aufgegangen, durch die Lautsprecher lief entspannte Musik..da konnte
man die ekelhaften Klos verzeihen. An diesem Tag, sollte es zum Whiteheaven
Beach gehen. Wir waren alle sehr gespannt, weil es hieß, dies sei einer der
schönsten Strände der Welt und ich muss sagen, damit wurde nicht übertrieben.
Wir wurden an einer kleinen Bucht rausgelassen die noch nicht vielversprechend
aussah, uns wurde aber gesagt wir müssten noch ein Stück durch den Wald laufen.
Da ich zu dumm zum Laufen bin, bzw einfach ein Tollpatsch, habe ich mir den Fuß
erstmal an einem Felsen aufgeratscht und ordentlich geblutet. Der Typ, der uns
mit einem kleinen Motorboot dort abgesetzt hatte, meinte ich solle wieder mit
zum Schiff kommen, will wir die Wunde verarzten müssten, hatte ich aber keine
Lust zu und so schlimm war es auch wirklich nicht, also hat er nach ein
bisschen Gemecker, einen Verbandskasten geholt und wir haben die Wunde dann vor
Ort verarztet. Sah echt ekelig aus. Dann machten wir uns auf den Weg zum
„lookout“ das war echt weiter als wir dachten, aber es hat sich mehr als
gelohnt. Auch hier lasse ich lieber Bilder sprechen:
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Schwer verletzt |
Dann machten wir uns auf den Weg zum Strand/Sandbank. Wir
legten uns ins die Sonne und gingen auch Schwimmen, aber natürlich nur in
Stinger suits, also Taucheranzügen, weil in Australien nunmal viele nette
Tiere, besonders Quallen rumschwimmen, die nur darauf warten dich zu töten oder
die Schmerzen zuzufügen, bei denen du dir den Tod wünschst. Das Wasser war so
unglaublich klar und man konnte mindestens 150 Meter weit reinlaufen und
trotzdem noch stehen. Direkt vor uns
haben wir sogar einen riiiiiesigen Rochen gesehen:
Wir hielten allerdings Sicherheitsabstand, wer crocodile
hunter geguckt hat, weiß wieso..
Es war auf jeden Fall unglaublich dort, nur leider mussten
wir alle 20 Minuten mit Sack und Pack auf Wanderschaft gehen, da die Sandbank
immer mehr verschwand.

Später diesen Tages, habe ich mir dann noch einen Tauchgang
gegönnt. 50 dollar für 40 Minuten sind echt okay und es war wirklich großartig.
Zuerst, hatte ich noch Probleme mit meinen Ohren, aber das hat sich irgendwann
gelegt. Ich habe Seesterne und Rochen gesehen, einen ca 1m großen Fisch und
alles andere an bunten und wunderschönen, manchmal auch seltsamen, Fischen. Man
hat einfach das Gefühl, dass alles da unten lebt und das ist wahrscheinlich
auch so. Alles scheint zu atmen, alles ist bunt. Ich wusste ehrlich gesagt gar
nicht, wo ich zuerst hingucken soll. Ich hoffte die ganze Zeit auf eine
Schildkröte..aber das blieb mir mal wieder verwehrt.

An diesem Abend sind Jessi und ich gegen 10 schlafen
gegangen, weil wir einfach nicht mehr konnten, man sieht, wir sind echt ganz
schöne Draufgänger..der Rest der Menschen an Bort, hat sich wohl ordentlich die
Kante gegeben.
Achja der Sonnenuntergang:









Am nächsten Tag, fuhren wir los zu unserer letzten
Schnorchel Station. Dort angekommen, verkündete der Captain (für den halte ich
ihn zumindest, weil er jeden angeschrien hat und jedes zweite Wort fuck oder
fucking war) dass dies ein Ort sei, den Schildkröten lieben und die
Wahrscheinlichkeit hier eine zu sehen läge angeblich bei 95 %. Ich stieß ein aufgeregtes
quiecken aus, erinnerte mich aber so gleich daran mir keine Hoffnungen zu
machen, da ich das schonmal gehört hatte und auch keine gesehen habe. Ich weiß
gar nicht wirklich wieso, aber es war einfach mein Traum eine Schildkröte zu
sehen, ich finde diese Tiere einfach wunderschön und faszinierend. Das ganze
Boot wusste inzwischen schon, dass ich unbedingt eine sehen wollte, weil ich es
ungefähr 8 mal am Tag erwähnt habe..Also hoffte wahrscheinlich jeder, dass ich
wirklich eine sehe, damit ich aufhöre zu nerven. Ich saß dann auch im ersten
Boot, was rüber gefahren wurde und schon auf dem Weg zur Sandbank hörte ich den
Fahrer rufen „Turtle!“. Ich wäre fast aus dem Boot gefallen, als ich das
Köpfchen über Wasser erblickte. Kaum bei der Sandbank angekommen, sprang ich
aus dem Boot, zog quasi im Laufen meine Flossen und die Taucherbrille an und
schwamm los. Hätte man die Zeit gemessen, wäre es vermutlich ein Weltrekord
gewesen. Nach ein paar Minuten drehte ich mich dann auch mal nach Jessi um, die
hatte ich ganz vergessen. Sie war aber ein Stück hinter mir. Ich wartete auf
sie und wir schwommen zusammen weiter und auf einmal war eine direkt unter uns.
Ich habe unter Wasser einen halben Nervenzusammenbruch gekriegt und ordentlich
Wasser geschluckt, weil Grinsen mit einem Schnorchel, nicht besonders gut
funktioniert. Wir hätten uns gar nicht so beeilen müssen, wir sahen innerhalb
von 2 Stunden bestimmt 6 verschiedene Schildkröten. Einige etwas kleiner, eine
mindestens 1m groß. Sie schwammen nicht weg, die waren ehr neugierig, wir
konnten mit ihnen schwimmen und sie sogar am Panzer berühren, es war echt
unglaublich. Allein das, war schon das ganze Geld wert.



